Das war der 108. Geburtstag des 2002 verstorbenen Gründers des Freizeitclubs Wagenrad.
Ein schöner Nachruf lautete:
“Er macht seinem Ordensgründer alle Ehre.”
Im Freizeitclub Wagenrad gibt es drei fixe Gedenktage. Der Gedenktag für den heiligen Johannes Bosco am 31. Jänner, der 5. Mai, Pater Fritz Debrays Todestag und der 17. Dezember, Pater Debrays Geburtstag.
Zu Pater Debrays (1909-2002) Lebzeiten war die Spiritualität im Club durch seine Person gegeben, jetzt wird sie durch diese Gedenktage wach gehalten. Da 2017 der 17. Dezember ein Sonntag war, wurde der Gedenktag mit einem Wortgottesdienst verbunden. Anschließend wurde eine Präsentation über Pater Debrays vielseitiges Wirken, als Priester, als Lehrer, als Gefangenenhausseelsorger für Jugendliche, als Organisator von Festen und als „Künstler“ gezeigt.
Seelsorger und Künstler
Pater Friedrich Debray, eine der herausragenden Priestergestalten Wiens, war jahrzehntelang Seelsorger von jugendlichen Strafgefangenen und Lehrer.
Der aus Westfalen stammende Salesianer setzte sich mit großem Engagement für ein “Heimatrecht” der Jugendlichen in der Kirche ein. Mit seinem “Haus Wagenrad” bot Debray Jugendlichen, die in keiner Pfarre ein Zuhause fanden, einen Ort der Begegnung mit zahlreichen Freizeitaktivitäten.
Das Wagenrad wurde zum Treffpunkt und Ort der Begegnung mit zu Vorträgen eingeladenen bedeutenden Persönlichkeiten. Seine Offenheit machte ihn für junge Leute vieler Generationen und Konfessionen zu einem gern gesuchten Gesprächspartner.
Auch der verstorbene Bundespräsident Thomas Klestil war Debrays Schützling:
“Von Debray lernten wir in schwieriger Zeit, dass Kirche für jeden da sein will und nicht auf Gotteshäuser und Kleriker beschränkt ist.“
In einem Interview sagte er:
„Ich bin kein Schriftsteller, aber ich schreibe. Ich bin kein Maler, aber ich male. Ich bin kein Bildhauer, aber ich modelliere. Alles dient allein der Sache, der Jugendseelsorge.“